The Choreographed City

Aus der Serie The Choreographed City Aurora / Chicago, 2007, 95 x 120 cm

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Für die Werkgruppe "The Chorographed City" besuchte die Fotografin Mona Breede Metropolen wie Chicago, New York, London, Shanghai, Moskau und St. Petersburg. Sie entwickelte dabei eine Sicht auf die Menschen im urbanen Raum, auf ihre Haltung, Bewegung, Interaktionen, die eine eigene Ästhetik und kompositorische Schönheit entfalten. Die Architekturen bildeten die Folie für die Menschen, wurden aber mehr als das, sie gewannen Zeichencharakter und banden die Menschen in einen sozialen Kontext. Diese Dimension wurde zunehmend wichtig: Zu der Wiedergabe des beobachteten Moments trat immer mehr ein inszenierender Anspruch und eine soziale Komponente. Dem genaueren Hinsehen erschließen sich die Vielschichtigkeit der Szenen, die Hinweise auf Einsamkeit und soziale Spannung. Das wird fast emblematisch vorgeführt, wie in Tableaus mit bühnenartigen Regie- und Lichteffekten, die den Darstellungen eine sinnbildliche Kraft geben. Das Gefühl für die Realität der urbanen Räume bleibt aber stets erhalten, ebenso wie der Anspruch auf die choreographische, rhythmische Schönheit des wiedergegebenen Moments.

In Mona Breedes erster großen Einzelausstellung in Russland wurde ein Ausschnitt aus dieser Werkgruppe im Moscow Museum of Modern Art gezeigt. Zur Ausstellung erschien ein Katalog mit einem Textbeitrag von Karen Irvine, stellvertretende Direktorin des Museums für zeitgenössische Fotografie am Columbia College Chicago.

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