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Wandinstallation
Förderkoje Art Cologne 2005
0.8 x 15 m, umlaufendes Fotoband

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Men 1-n, 2005

Bei der Rauminstallation Men 1 – n läuft über alle drei Wände hinweg in Augenhöhe des Betrachters ein fotografisches Band und zeigt einen Ausschnitt unserer Gesellschaft. Mobilität in Beruf und ­Privatleben lassen Umgebungen ständig wechseln und fordern von dem Einzelnen, sich immer neu in Beziehung zu setzen. Mensch und Umgebung entfremden sich auf diese Weise. Sie projizieren sich nicht mehr ineinander. Mona Breede lässt diese Trennung den Betrachter durch das Symbol der Mauer bewusst vollziehen – die auch in der Rauminstallation erlebbar wird.

Den einzelnen Personen im Bild ist kein bestimmtes Umfeld mehr zugeordnet. Die Umgebung hat lediglich noch plakativen Charakter und ist zur Kulisse degradiert – als wolle sie an vergangene Zeiten erinnern. Der einzelne Mensch hingegen tritt in den Vordergrund. Er ist nicht mehr nur Figur, sondern wird als individuelle Person im Bild wie auch vor der Mauer wahrnehmbar. Losgelöst von jeglichem Kontext, definiert er sich in erster Linie durch sich selbst. Dabei werden Kleidung und ­Accessoires für den Betrachter zu wichtigen Anhaltspunkten. In ihnen sowie in der Gegenüber­stellung der Personen manifestiert sich die jeweilige Individualität.

  Förderkoje auf der Art Cologne 2005
Artikel in der BNN, 27.10.2005